Es ist wie verhext! Da wohnt man in einem Gebäude, welches nach neuesten Regeln der Technik gedämmt wurde und trotzdem kommt es zu Schimmelschäden! Dabei sind doch Dämmungsmaßnahmen eigentlich das richtige Mittel gegen diese Problematik. Wie kann das passieren?
Es ist schon richtig, durch Dämmungsmaßnahmen verringert sich die Gefahr von kritischen Temperaturunterschieden auf der Innenseite der Außenwand, dies ist ja sehr häufig die Ursache von Schimmelschäden! Doch wenn eine Außenfassade quasi dick in Watte gepackt wird, bedeutet das auch, dass ein Gebäude nahezu Luftdicht abgeschlossen wird. In den Innenräumen kommt dann der eigentlich wichtige natürliche Luftwechsel regelrecht zum Erliegen. Diesen Effekt kannte man früher eher von Kellerwohnungen, welche ja grundsätzlich bezüglich dem Feuchteschutz als problematisch gelten. Für Gebäude die ab 2014 gebaut wurden, ist ein Lüftungskonzept vorgeschrieben. Wenn über die Fensterlüftung keine ausreichende Belüftung möglich ist, muss ein technischer Luftaustausch stattfinden.
Wenn die Luft in einem Innenraum nicht mehr zirkuliert, besteht zudem auch noch die Gefahr, dass sich die Schadstoffbelastung durch leichtflüchtige Schadstoffe (VOC, TVOC) konzentriert und erheblich ansteigt.
Was kann man dagegen tun ?
Lüften! Besonders im Winter! Fenster weit öffnen (nicht nur kippen), auch bei Regenwetter! Es gibt ja die weit verbreitete Meinung, dass man sich bei Regenwetter die Feuchtigkeit quasi hineinlüftet. Im Winter, wenn die Außentemperaturen weit unter den Innenraumtemperaturen liegen, ist dies natürlich quatsch! Wichtig ist die Innenraumluft mehrmals am Tag auszuwechseln, damit reduziert man nicht nur die Luftfeuchtigkeit, sondern auch die Schadstoffbelastung.
Leider ist es bei Wohnobjekten mit WDVS nicht selten der Fall, dass jedoch das normale Lüftungsverhalten nicht ausreichend ist. Wie soll man das auch bewerkstelligen, wenn man berufstätig ist? Dann hilft in der Regel nur noch eine technische Lösung, wie z.B. eine Lüftungsanlage!
Wie kann man feststellen ob eine Wohneinheit zu dicht ist?
Das ist relativ einfach, kontaktieren sie mich! Mit einer Tracergasmessung bei ihnen Vor-Ort, lässt sich das gut feststellen. Dabei wird in den Räumen ein ungiftiges sogenanntes Tracergas eingebracht. Nach einer bestimmten Zeitspanne schaut man, wie sich dieses Tracergas während der Zeit abgebaut hat. Daraus lässt sich dann die Dichtigkeit einer Wohnfläche ableiten.
Übrigens: Die häufig in diesem Zusammenhang angebotenen Blower-Door Messungen sind nicht dafür geeignet, denn diese testen ja die Dichtigkeit eines Gebäudes bei einem "simulierten Sturm". Es stürmt aber nicht täglich in Deutschland, daher ist es kaum möglich, daraus nachvollziehbare Rückschlüsse zu ziehen.
Haben sie Fragen zu diesem Thema? Gerne helfe ich ihnen weiter. Kontaktieren sie mich.